Bewertung der Wanderung: 3 1/2 von 5 Sternen
Länge: Ca. 33 km, Schwierigkeitsgrad: Leicht
Track zum Download: GPX / KML
Großenhain, auf dem alten Marktplatz
Wir starten in der alten Garnisionsstadt Großenhain mit ihren fast 20.000 Einwohnern. Vom alten Marktplatz sieht man das recht eindrucksvolle Rathaus, welches 1876 im neorenaissance Stil errichtet wurde. Entlang des Frauenmarktes, der Einkaufsstraße von Großenhain, fahren wir in Richtung des neu restaurierten Schlosses. Eines der Highlights dieser Route kann der gute Beobachter bereits nach 800m erforschen, den Biber!
Der Biber
Von der schwarzen Elster aus hat er sich in den letzten Jahren bis nach Großenhain vorgearbeitet. Mit etwas Glück ist das zweitgrößte lebende Nagetier der Erde direkt vom Radweg zu beobachten. Eine kleine Biberfamilie hat direkt in der Böschung der alten Röder seine Biberröhre errichtet. Da der Radweg direkt an der Böschung entlang führt haben sich die eigentlich scheuen Tiere an Naturliebaber gewöhnt.
Weiter entlang des Grossenhainer Stadtparks
Wir drehen nun eine kleine Kurve und fahren weiter durch den Stadtpark von Großenhain. Die Parkanlagen wurden 2002 zur sächsischen Landesgartenschau sehr schön hergerichtet.
Wem die vielen umgefallenen und beschädigten Bäume auffallen, nun ja 2010 hat ein verheerender Tornado der Klasse F2 Fujita-Skala mit Windgeschwindigkeiten von 181–253 km/h die Stadt heimgesucht. Viele Häuser wurden abgedeckt und ein beträchtlicher Schaden ist entstanden. Pfingsten 2012 ist das Tornado Denkmal im Stadtpark eröffnet worden.
Der Weg geht weiter über Skassa entlang und hinunter ins Elbtal nach Merschwitz zur Weinstrasse.
Das Barockschloss Seußlitz
Das Schloss wird bei km 16 erreicht. Das Seußlitzer Schloss wurde 1265 von Heinrich dem III (Markgraf zu Meißen) errichtet. In den Jahren 1725/1726 wurde das Schloss von George Bähr, dem Erbauer der Dresdner Frauenkirche, zum Barockschloss umgebaut und ist in sehr gutem Zustand erhalten. Der Park ist frei zugänglich.
Tipp: Jedes Jahr zu Himmelfahrt findet in Seußlitz der Seußlitzer Heiratsmarkt statt. Für einen Tag im Jahr kann hier jeder einmal unverbindlich „heiraten“.
Nun geht es einen Kilometer weiter direkt an der Elbe zu einer kurzen Einkehr. Direkt am Ufer befinden sich mehrere traditionelle Restaurants, welche einheimische und auch selbst gekelterte Weine anbieten. Zu empfehlen sind Lehmanns Weinstuben oder ein paar Meter weiter Merkers Weinstuben.
Das Elbtal ist eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Es werden weitestgehend weiße Rebsorten, wie Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling und und der nur hier zu findende Goldriesling angebaut.
Nach der Stärkung geht es erneut vorbei am Schloss, im weiteren Verlauf etwas bergauf am Seußlitzer Gondelteich vorbei durch ein malerisches kleines Tal.
Am Ende des Tals führen verlassene von Obstbäumen gesäumte Straßen über Laubach zurück nach Großenhain. Auf Kilometer 24 kurz vor Porschütz geht es noch einmal Bergauf auf den mit 204m zweithöchsten „Berg“ um Großenhain. Der höchste Hügel ist tatsächlich noch einen Meter höher. Von nun ab geht es zurück und permanent bergab nach Grossenhain und somit zurück zum Anfang der Reise.
Tipp: Wer die Radwanderung von der Elbe startet kann in Großenhain bei Bretschneider (Frauenmarkt 16) einkehren. Die Gasstätte hat einen gemütlichen Innenhof und eines der besten Schnitzel der Gegend.
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Anfahrt von Berlin
Mit dem Auto erreicht man Grossenhain über die A13 in ca. 2h. Mit der Bahn kann man das Ziel in ca. 2 1/2 h über Elsterwerder erreichen. Hinfahrt Berlin Hbf 9:32, zurück 17:52 von Cottb. Bahnhof in Großenhain.